29. Juli 2012

Dark Queen - Kimberly Derting [Rezension]


Dark Queen




Preis: € 17,99 [D]
Einband: gebunden
Seitenzahl: 362 Seiten
Altersempfehlung: ab 12
Meine Wertung: 3 Pusteblumen
Originaltitel: The Pledge
Reihe: ?
Verlag: Egmont INK









Liebe Leser!
Hier handelt es sich um eine der frühesten Rezensionen meines Blogs. Um der Erinnerung Willen habe ich sie größtenteils so gelassen, wie sie ist und immer war - so haben wir alle unseren Spaß daran!
Sandra, August 2014




In dem von Aufständen erschütterten Ludania bestimmt die Zugehörigkeit zu einer Klasse, welche Sprache du sprichst - oder verstehst. Wenn du vergisst, wo dein Platz ist, kennen die Gesetze der Königin keine Gnade. Allein auf den Blickkontakt mit gesellschaftlich Höhergestellten steht die Todesstrafe. Die siebzehnjährige Charlaina - kurz Charlie - versteht alle Sprachen, jeden Dialekt. Eine gefährliche Fähigkeit, die sie schon ihr ganzes Leben lang verstecken muss. Nur in den illegalen Clubs im Untergrund der Stadt kann sie das für kurze Zeit vergessen. Dort trifft sie den geheimnisvollen Max, der eine Sprache spricht, die Charlie noch nie gehört hat, und der beinahe ihr Geheimnis entdeckt. Und als die Rebellen die Stadt schließlich überrennen, ist er es, der erkennt, dass Charlie der Schlüssel für ihren Sieg sein könnte.

Das Cover ist in schwarz gehalten, was definitiv die düstere Stimmung im Buch widerspiegelt. Darauf zu sehen ist Charlaina alias Charlie. Wenn man den Schutzumschlag abmacht, finde ich das Buch allerdings nicht mehr so schön. Zuerst war es für mich gar nicht erkennbar, was das darstellen soll. Eine Schlange? Ein Cape :D? Und nachdem mich meine Mutter und meine Oma gefragt haben, ob ich auf das Buch draufgestiegen bin (Wer steigt denn auf Bücher?!), ist mir auch die Ähnlichkeit zu einem staubigen Schuhabdruck aufgefallen. Das Motiv ist also nicht ganz so eindeutig wie es vielleicht rüberkommen sollte. 
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es Charlies Umhang, der teilweise am Umschlag zu sehen ist, darstellen soll. (Warum auch immer.)

Der Untertitel Schwarze Seele, Schneeweißes Herz war mir übrigens zuerst schleierhaft. Aber dann habe ich mir zusammengereimt, dass schwarze Seele eben auf 'das Wesen' der Königin bezogen ist, und schneeweißes Herz auf den unschuldigen Körper einer Prinzessin der von besagtem Wesen als Wirt genutzt wird. 

Und dann nichts mehr. Ohrenbetäubende Stille. Langsam, ganz langsam öffnete sie die Augen, um zu sehen, was es war ... und merkte, dass sie neben dem Bette stand und in die leeren Augen der toten Königin blickte - in Augen, die einst ihr gehört hatten. 

Die Charaktere haben mir im Großen und Ganzen gefallen. Nur Aron, Sydney, Angelina, und sogar Brooklynn und Max sind mir ein wenig zu kurz gekommen.
Charlie/Charlaina: Hauptperson, hilfsbereit und liebenswert, hält sich immer in Brooklynn's Schatten, arbeitet im Restaurant ihrer Eltern, verschollene Königserbin, versteht alle Sprachen 
Angelina: Schwester von Charlie, vier Jahre alt, besondere Fähigkeiten: Heilen und wissen, wem man vertrauen kann, spricht nicht, ist unglaublich niedlich und mein Lieblingscharakter
Brooklynn: Charlies's beste Freundin, Mutter ist verstorben und Vater kümmert sich nicht um sie, 'Schönheit', zieht immer die männliche Aufmerksamkeit auf sich, kann ein ziemliches Biest sein, Soldat der Rebellenarmee, hat bei mir immer mal wieder den Anschein einer Prostituierten erweckt Ôo Ich mag sie nicht.
Aron: Bester Freund von Charlie, bleibt ziemlich flach
Max (Maximilian): Geheimnisvoller Märchenprinz der ach so plötzlich auftaucht und alles Friede Freude Eierkuchen. Enkel der Königin (Okay, das ist nicht die passendste Beschreibung, aber ich hab nicht viel zum ihm zu sagen.)
Xander (Alexander): Bruder von Max, hat sich gegen die königliche Familie gewendet, Anführer der Rebellen, und ich hätte gerne was über seine Narben erfahren. Ich habe mir, aus welchem Grund auch immer, Xander immer als beleibten Computernerd mit langen Haaren vorgestellt. Da mir das nicht so recht gefallen hat, habe ich ihm kurzerhand das Aussehen von Ian Somenhalder verpasst.

(S. 296: "Wenn man hier unten nichts zu tun hat, kann es ganz schön langweilig werden." Täusche ich mich oder wurde fast genau der gleiche Satz auch in Seelen verwendet? O.o)


Angelina ähnelt Gracie aus Delirium sehr, weil sie die kleine Schwester der Hauptprotagonistin ist, die nicht spricht.
Am Schluss dann aber doch, um ihrer Schwester aus einer brenzligen Situation zu helfen. Ich komme hier nicht umhin, das Buch zu vergleichen, weil mir einfach ein paar Parallelen in die Augen gefallen sind.
Die Königin konnte ich eindeutig als Königin Ravenna (siehe Bild) von Snow-White and the Huntsman identifizieren. 
Max und Alex sind in meinem Kopf praktisch dieselbe Person, weil sie, und die Sachen die sie manchmal sagen, sich einfach so ähneln. (Du interessiert mich. Du bist wunderschön. Und so weiter.)
Der Spruch 'Ein fleißiger Bürger ist ein glücklicher Bürger' und das 'Gebet' Mit meinem Atem gelobe ich dies, erinnern mich sehr an den Leitspruch aus Die Stadt der verschwundenen Kinder, an den ich mich leider nicht mehr gut erinnern kann. 
Die Ausgangssperren, die Ausweiskontrollen, die illegalen Parties, die Aufforderung seine eigenen Familienangehörigen im Falle von verdächtigen Aktivitäten anzuzeigen - das alles erinnerte mich sehr sehr stark an Delirium. Davon darf man sich nicht stören lassen.

Denn es war nicht nur ein Abzeichen, das sie auf den Fotos trugen, die Männer, die meinem Vater und auch mir so ähnlich sahen. Es war ein Siegel. Ein Wappen. Ein Wappen, das einer seit langem verbannten Königsfamilie gehörte.

(Macht es nicht so wie ich - ich dachte das Ganze spielt im Mittelalter.)
Es steckt so eine Art Grundprinzip von Panem dahinter - Amerika wurde zerstört und ein neues Land aufgebaut, das Buch spielt also in der Zukunft. Es gibt durchaus Strom, Make-Up und Autos, nur eben nicht mehr so zahlreich wie früher.
Die Idee finde ich toll - dass jeder in eine Klasse hineingeboren wird und diese Sprache sprechen darf. Klassisches Schubladendenken also. Dienstboten dürfen nur Englaise verstehen, Händler Englaise und Parshon, und so weiter. 

Englaise - Alltagssprache, für Dienstboten und höhere
Parshon - Händlersprache, für Händler und höhere
Termani - Sprache der gehobenen Gesellschaft (Ratsmitglieder und Angehörige)
Königliche Sprache

Die Stimmung der verschiedenen Sprachen, die das Buch ja so besonderes macht, hätte man schöner gestalten können. Beispielsweise eine andere Schriftart oder Farbe - die Autorin hätte sich etwas einfallen lassen können. Auch eine Verfilmung von fähigen Produzenten wäre interessant.

Die Umsetzung der Idee hat mir nicht so gut gefallen wie ich angenommen hätte. Man hätte es definitiv besser machen können.
Die erste Hälfte des Buches fand ich wirklich sehr gut. Bei der zweiten hingegen ging mir alles ein bisschen zu schnell und es gab zu viele unlogische Entscheidungen ohne Erklärung. 
(Es ist natürlich Zufall, dass sich der Enkel der Königin und der Anführer der Rebellen sich 17 Jahre lang einen Dreck um die als einfaches Händlermädchen getarnte, verschollene Prinzessin geschert haben, und plötzlich alle auf einmal. Und es war ja sowas von klar, dass Charlaina und Angelina die verlorenen Königserben waren, das ahnt man gleich zu Beginn des Buches.)
Aber genug mit der Kritik, den Prolog fand ich wirklich sehr gelungen.

Unglaubwürdig fand ich auch noch, dass sich Max und Xander, Erzfeinde schlechthin, nicht gleich an die Gurgel gehen, sondern sich eigentlich ziemlich gut verstehen. Das wird aber später geklärt. 
Das Ende ist, wie ich finde, viel zu plötzlich gekommen. Da fiebert man das ganze Buch lang auf diesen Moment hin und dann sowas. Hier hätte man sehr sehr viel mehr rausholen können.
Zu meiner Überraschung lässt uns der Trilogie-Auftakt nicht mit einem Cliffhanger zurück, der einem das Herz bluten lässt. Vorhanden ist zwar einer, aber im Großen und Ganzen ist das Buch doch eher abgeschlossen.

Und hier möchte ich mich noch mal entschuldigen, dass so viele Spoiler eingebaut wurden. Ich hoffe es stört euch nicht zu sehr.

Wie man lesen konnte war ich nicht restlos überzeugt von Dark Queen. Mir fehlten wiedermal die Hintergrundinformationen. Ich hoffe, meine Fragen werden im Folgeband beantwortet, das englische Cover sieht schon mal sehr toll aus. Die Tendenz neigt sich allerdings eher zu 2 Pusteblumen.

10 Kommentare:

  1. Hey :)
    Ich fand "Dark Queen" toll und freue mich auf den zweiten Teil...
    Wie hast du das mit den Balken gemacht?

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    1. Du musst einfach die Texthintergrundfarbe der Schreibfarbe anpassen ;)

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  2. Hi, ich wollt nur sagen: Man kann den Text trotz Balken lesen ;)

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    1. Ich weeeeeiß :D
      Ich hab da irgendwas kaputt gemacht und krieg das nicht mehr richtig schwarz! Aber wenn man den Willen hat, wegzusehen ... Naja okay, doch nicht ^^
      Also beim Bearbeiten krieg ich's schon schwarz, aber wenn ich es aktualisiere sieht's dann immer SO aus ... ._.

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  3. Will ich auch lesen! Schon ein wenig neidisch... trotzdem schöne Rezi :) Und so viele Spoiler!
    Jada

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    1. Oh Gott, das war eine meiner ersten Rezensionen! Hahaha, wie mies! Mittlerweile hat sich das gebessert, Spoiler gehen ja wohl gar nicht! :D

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  4. Naja geht doch noch :D Spoilerfan bin ich zwar nicht aber ist doch nicht so schlimm :)

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  5. Ich bin gerade per Zufall durch Google auf deine Rezension gestossen, und ich muss sagen, es ist irgendwie ganz lustig deine Rezi mit all den Balken zu lesen ^^

    Da fällt mir gerade ein, wie schrecklich meine ersten Rezis waren. Wenn ich dir mir jeweils wieder durchlese... schrecklich ^^

    Liebe Grüsse
    Vanessa

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    1. Mensch Vanessa, folter mich nicht so -.- Das ist so schrecklich! Ich glaube, ich sollte die Rezension einfach so auf gut Glück nochmal schreiben.

      Aber ja, es ist echt seltsam zu sehen, wie sich die Rezensionen im Laufe der Zeit verändern. Und äh, es freut mich, dass dich die Balken belustigen konnten :D

      Alles Liebe!

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    2. Haha, jetzt musste ich gleich nochmal lachen! ^^

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